Was in Vegas passiert [21.11.14] by Elena Aitken

Was in Vegas passiert [21.11.14] by Elena Aitken

Autor:Elena Aitken [Aitken, Elena]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-10-20T22:00:00+00:00


Eine hochgewachsene Frau in einem schwarzen, gerade geschnittenen Rock und in einer attraktiven roten Bluse eilte ins Zimmer. Sie ließ ihre schwarze Ledermappe auf den Schreibtisch fallen und stellte sich vor. »Mein Name ist Roberta. Es tut mir so leid, dass Sie warten mussten. Heute ist einer dieser Tage … Ich werde Ihnen dabei behilflich sein, die letzten Details zu klären, Miss Lennox.« Ihr Blick wanderte zwischen ihr und mir hin und her, sie versuchte, herauszufinden, wer die Braut war. Ihr Blick landete auf Nicole, die das Hochzeitsalbum vor sich hatte. »Es freut mich, Sie kennenzulernen.« Roberta bot ihr ihre Hand. »Wollen wir anfangen? Wir haben viel zu besprechen und nur noch wenig Zeit.«

Robertas geschäftsmäßiger Ton erlaubte wenig Spielraum für Debatten und Diskussionen. Ich rutschte auf meinen Stuhl, in dem ich die nächsten dreißig Minuten verbrachte. Gelegentlich steuerte ich meine Meinung bezüglich der Blumen, des Kuchens und der Musikauswahl bei. Die Entscheidungen fielen so schnell, dass mein Verstand raste, um Schritt halten zu können. Irgendwo zwischen den Kuchenvarianten gab ich auf.

Nachdem sich Nicole dann endlich für das konkrete Eheversprechen, das sie geben wollte, entschieden hatte, schloss Roberta ihre Mappe und stand auf.

»Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Ms Lennox. Josh wird sich morgen um Ihre Feier kümmern. Er entschuldigt sich, dass er heute nicht anwesend sein kann. Aber wie ich bereits sagte, es ist eben einer dieser Tage.« Sie ging auf die Tür zu. »Er wird morgen bei Ihnen sein, und sich darum kümmern, dass alles reibungslos verläuft. Es wird eine wundervolle Zeremonie und ein Tag werden, an den Sie sich immer erinnern werden.« Sie lächelte uns freundlich zu und war aus der Tür, bevor ich den Atemzug, den ich offenbar seit Stunden einbehalten hatte, entlassen konnte.

Josh. Nicht Leo. Natürlich.

»Wow«, meinte Nicole. »Jetzt fühle ich mich viel besser.« Sie streckte die Arme über ihren Kopf und gähnte. »Aber ich bin total erschöpft. Ich glaube, ich werde ins Zimmer hochgehen und einen Mittagsschlaf machen. Danke für all deine Hilfe, Lex. Ich schwöre dir, ohne dich hätte ich das nicht geschafft.«

Wir wanderten in die Haupteingangshalle zurück, wo Nicole mich fragte: »Gehst du auch nach oben?«

Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Ich werde ein wenig spazieren gehen.«

»Lex, geht es dir gut?« Nicole legte ihre Hand auf meinen Arm. »Ich meine, hier zu sein und …«

»Mir geht es gut.« Ich bemühte mich, ihr mein überzeugendstes Lächeln zu schenken.

»Und wirklich, der Hochzeitsplaner? Das wäre ja wahnsinnig gewesen, was?«, fragte Nicole.

»Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.« Ich zwang mich, aufzulachen. »Ich war einfach nur dumm.«

»Bist du ganz sicher, dass alles in Ordnung ist?«

»Nic, es ist eine Million Jahre her. Ich war ein anderer Mensch. Und wie du schon damals betont hast, es war nur eine Vegas-Affäre. Keine große Sache.«

Ihrem Gesicht konnte ich ablesen, dass sie mir das nicht abnahm. Aber sie bohrte nicht weiter. »Nun geh schon«, forderte ich sie auf. »Geh schlafen. Wir sehen uns morgen, wenn du mich für heute nicht mehr brauchst.«

»Nein. Du bist den Rest des Tages von deinen Hochzeitspflichten entbunden.



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